Bildserie 4:

Zentrale Spaltpfropfung, Fixierung der Pfropfstelle

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Die simpelste Technik der Fixierung ist eine Kunststoff-Wäscheklammer. Sie muss unbedingt vollflächige Klemmflächen haben!!! Der Nachteil einer Klammer beim Veredeln ist die kleine Klemmfläche. Weiter unten efolgt kein Anpressdruck, so dass dort schnell Luftspalten zwischen Unterlage und Edelreis entstehen. An diesen Stellen wird das Verwachsen verhindert. Auch führt der hohe Anpressdruck oben schnell zur Zerstörung des Pflanzengewebes der Unterlage.






Die Benutzung eines selbstverschweißenden Issolierbandes, hier kurz Iso-Tape genannt, wurde von mir eingeführt. Inzwischen haben andere erfolgreiche Züchter diese Methode übernommen.
Der wohl größte Vorteil dieser Technik liegt darin, dass die Einheilung des Edelreises mit einer großen Callusbildung einher geht. Diese Callusbildung führt offensichtlich zur besten Einheilung bei Hibisken.









Das Iso-Tape wird überlappend straff nach oben gewickelt. Man kann auch mehrere Lagen wickeln, um den Anpressdruck zu verbessern.










Ist man beim Wickeln oben angekommen, so wird das Iso-Tape über die Oberkannten der Unterlage gewickelt und auch am Edelreis noch ein ganz kleines Stückchen hinauf. Auf diese Weise erreicht man oben einen wasserdichten Abschluss.
Je dichter der Verband ist, desto besser ist offensichtlich die Einheilung.








Eine fertige Fixierung mit Iso-Tape. Wenn das Auge am Blattansatz überwickelt wird, schadet das nicht. Erfolgt dort ein Austrieb, wächst er durch das Iso-Tape hindurch. Ist oben ein Seitentrieb vorhanden, so umgeht man man ihn vorsichtig beim Wickeln.







Die Fixierung mit Veredelungsgummi zeige ich hier in Kombination mit dem Iso-Tape. Selbstverständlich geht es auch ohne Tape, dabei entstehen allerdings recht schnell Verschiebungen der Teile beim Wickeln. Benutzt man außerdem meine Halterung, kann mit zwei Händen gearbeitet werden, was die Sache deutlich erleichtert.



Ist das Gummi stramm und komplett um die Pfropfstelle gewickelt, muss das Ende unter den Wickelungen hindurch gezogen werden. Das geht ohne meinen Haken nur ganz schwierig. Wenn man versucht das Gummi mit den Fingern unter die Wickelung zu schieben, ist die mechanische Belastung enorm hoch. Das Verschieben des Edelreises ist dabei quasi vorprogrammiert.






Hier ist zu sehen, wie der Haken leicht nach rechts gedreht und nach unten aus der strammen Wickelung herausgezogen wird.
Der Haken wird dann entnommen.
Durch die starke Zugspannung an der Wickelung kann das Gummiende nicht zurückgleiten.








Den kleine Haken habe ich aus poliertem Edelstahl hergestellt. Er ähnelt einer Häkelnadel, die dafür gedanklich auch Pate gestanden hatte.
Durch die extrem flache Form lässt er sich gut unter eine stramme Gummiwickelung schieben.
Der Haken ist so gebaut, dass das Ende des Gummis darin festklemmt, was das Durchziehen erleichtet.

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