Das sollte man sich ansehen
Sehenswertes und Interessantes
Die Levadas
Sind ein weltweit einmaliges Netz von schmalen Wasserläufen, die das Oberflächenwasser an die Orte bringt, an denen es sonst nicht vorhanden wäre. Es ist eine unglaubliche Meisterleistung, diese Kanäle an den Berghängen entlang, durch Tunnel und über Brücken zu führen. Über 4000 km sind die Levadas lang. Sie werden und wurden für die Trinkwasserversorgung, zur Feldbewässerung, zur Elektrizitätsgewinnung und zum Antrieb von Mühlen benutzt.
Entlang der Levadas sieht man die Verteilsysteme, mancherorts sind die Druckrohre zu sehen, die aus großen Höhen zu den Kraftwerken hinab führen.
Im Zentrum von Funchal ist in einem alten Kraftwerk gleich neben der Markthalle ein Elektrizitätsmuseum entstanden.
Sao Vincente
Die Grotten (Höhlen) von Sao Vincente sind vulkanischen Ursprungs und bestehen aus Lavatunneln, die bei der letzten Eruption vor etwa 890.000 Jahren entstanden. Dieser Tunnelkomplex erstreckt sich über mehr als 1000 m und ist der größte auf Madeira.
Der Weg für Besucher hat eine Länge von ca. 700 m, und man benötigt 20 Minuten dafür.
Im Innenren gibt es „Stalaktiten“ aus Vulkanstein, Lavakuchen und den „Wanderfelsen“, ein großer Steinbrocken, der vom Lavastrom getragen wurde, bis er wegen seines Umfanges in einem der Lavatunnel steckenblieb.
Diese Höhlenattraktion wurde um ein Vulkanologie-Zentrum erweitert. Es wird die Entstehung der Insel dargestellt. Interessante audiovisuelle Demonstrationen zeigen die „Geburt“ der Insel.
Das Cabo Girao
Mit 580 m Höhe ist das Kap die zweithöchste Steilklippe der Welt.
Den atemberaubenden Panoramablick vom Aussichtspunkt mit seinem "Skywalk" genießt man am Besten am späten Nachmittag oder frühen Abend, wenn die vielen Souvenirhändler bereits verschwunden sind.
Nicht weit vom Aussichtspunkt führt ein moderner Panoramalift zum unter dem Cabo Girão liegenden Ausflugsort Fajã dos Padres, eine Strandidylle mit Restaurant, zu der man sonst nur noch mit dem Boot hinkommt.
Porto Moniz Porto Moniz, ist der nordwestlichste Punkt der Insel und einer der spektakulärsten.
Dieser Ausflug dauert einen ganzen Tag. Die landschaftlich beeindruckendste Route nach Porto Moniz ist die von Santana aus entlang der Nordküste. Die alte, abenteuerliche Straße ist teilweise in diese Richtung benutzbar. Die Hauptattraktion von Porto Moniz sind zweifellos seine von bizarren Lavafelsen umgebenen Naturschwimmbecken. Die seichten Bade-Pools, deren kristallklares Wasser durch die Flut täglich ausgetauscht wird, sind ein beliebter Badeort der Einheimischen.
Auf der neuen Uferpromenade, die die Naturbecken mit dem Pier verbindet, befindet sich das Centro de Ciência Viva, das Zentrum für lebende Wissenschaft.
Wenn Ihr Porto Moniz auf der Straße in Richtung Paúl da Serra, ein 1.600 m über dem Meeresspiegel gelegenes Hochplateau, verlasst, könnt Ihr den Ausflug mit spektakulären Aussichten beenden, es sei denn, die Hochebene liegt in Wolken.
Curral das Freias Das Curral das Freiras, Nonnental, ist ein kleines Dorf, das zwischen riesigen, fast senkrechten Berghängen im Herzen der Insel nistet. In dieses enge Tal kommt im Winter kein Sonnenstrahl. Es führt ein sehr schöner Wanderweg von Westen in das Tal.
Im Jahre 1566 flüchteten die Nonnen vom Kloster Santa Clara vor den Piraten, die in großen Scharen in Funchal einfielen, und brachten sich und das Klostervermögen hier in Sicherheit.
Ein Fest, das ein Wochenende lang dieses kleine, beschauliche Dorf aufleben lässt, ist das Kastanienfest im November. Die hiesigen Edelkastanien sind übrigens köstlich und werden gerne in der Alltagsküche, wie in Suppen, Backwaren und zur Herstellung eines Likörs, verwendet. Im Winter werden sie in Funchal als geröstete Maronen angeboten.
Das Ostkap Das Ostkap der Insel, die Ponta de São Lourenço, die inzwischen zum Naturschutzgebiet erklärt wurde, ist ein Ort, wo sich imposante Felsenklippen, das Meer und eine einmalige spärliche Trockenvegetation vereinen.
Auf den Höhen der Ponta de São Lourenço entlang zu wandern, bietet von fast jedem Punkt atemberaubende Aussichten über den Nord- und Südteil der Insel. An klaren Tagen sieht man die Nachbarinsel Porto Santo.
Die hohen Berge
Mit einer Höhe von 1.818 m ist der Pico do Arieiro der zweithöchste Gipfel der Insel. Im Winter fällt in dieser Höhe sogar Schnee.
Es führt eine Straße hinauf. Bei gutem Wetter hat man hier einen phantastische Ausblick über das Bergpanorama Madeiras, und man kann sogar die Umrisse der Nachbarinsel Porto Santo sehen.
Vom Gipfel des Pico do Arieiro aus führt ein hervorragend ausgebauter Wanderweg zum höchsten Gipfel der Insel, dem Pico Ruivo, allerdings muss man mit einer Wanderung von 2 1/2 bis 3 Stunden rechnen.
Auch alle anderen größeren Gipfel der Insel sind vom Pico do Arieiro aus zu erreichen.
Hier geht es zum Fotoalbum mit Bildern von der Insel.
Die Hauptstadt Funchal
Funchal, die fast 500 Jahre alte Hauptstadt Madeiras, bekam ihren Namen von Fenchel (port. "funcho"), der in dieser Gegend einst so überreich zu finden war. Auf der "Avenida Arriaga" steht die Statue von João Gonçalves Zarco, dem Entdecker von Madeira.
Die Lage von Funchal ist einmalig. Sie gleicht einem Amphitheater und zieht sich vom tiefen Naturhafen über sanfte Hänge bis zu einer Höhe von ca. 1200 m hoch. Diese Lage bietet einen natürlichen Schutz gegen den rauhen Nord-Ost-Passat, was auch der Hauptgrund für die rasche Besiedlung und dem großen Bevölkerungszuwachs im Jahrhundert nach der Entdeckung war.
Funchal ist eine moderne, europäische Stadt mit über 120.000 Einwohnern. Es ist sehr sinnvoll, die Stadt zu Fuß zu erkunden.
Der beste Orientierungspunkt im Zentrum ist mit Sicherheit die Kathedrale, die zwischen 1493 und 1514 erbaut wurde und zu den bedeutendsten Baudenkmälern Madeiras gehört. Dazu gehört auch die Markthalle, sie ist zweistöckig, und im Osten befindet sich ebenerdig die Fischhalle.
Ihr werdet staunen, was es an Blumen, Gemüse, Obst und Fisch dort zu kaufen gibt.
Die
Öffnungszeiten des „Mercado dos Lavradores“ sind :
Montag bis Freitag von 07.00 bis 20.00 h; Samstag von 07.00 bis 14.00 h (Sonntags und an Feiertagen geschlossen).
Hier geht es zum Fotoalbum Funchal .
Zu Weihnachten wird die Stadt mit einer wunderschönen, jährlich wechselnden Weihnachtsbeleuchtung geschmückt. Der Aufwand ist so enorm hoch, dass der Neuling aus dem Staunen nicht herauskommt. Zu Silvester wird das größte portugiesische Feuerwerk abgebrannt, zu dem sich regelmäßig 10 bis 20 Kreuzfahrschiffe vor der Stadt einfinden.
Hier geht es zum Fotoalbum Weihnachten + Silvester .
Die Unterwasserwelt
Auf Madeira findet man gute Beispiele dafür, dass sich die Weltmeere etwas erwärmen. Inzwischen gibt es hier schwarze Korallen, Papageienfische und Drückerfische, die Verbreitungsgrenze lag früher bei den Kanaren. Die Sandaale finden Ihre nördliche Verbreitungsgrenze im Atlantik inzwischen ebenfalls hier bei Madeira.
Die letzte europäische Kolonie von Mönchsrobben liegt auf den vorgelagerten Desertas.
Auf diesen Inseln leben übrigens auch Spinnen und Vögel, die es nur dort gibt.
Hier geht es zum Fotoalbum Tauchen .
Die Botanik
Von der ursprünglichen Vegetation auf der Insel ist nicht mehr viel vorhanden, obwohl sich die Eiszeiten hier kaum ausgewirkt haben. Übriggeblieben ist der weltgrößte Lorbeerwald, der seit 1999 ein Weltnaturerbe der UNESCO ist. Von den Drachenbäumen, die sehr verbreitet waren, ist kaum etwas geblieben, da deren Saft früher sehr begehrt war.
Auf Madeira leben viele Schnecken, die es nur hier gibt. Der ebenfalls endemische Madeira-Fink ist für Wanderer öfters sicht- und hörbar.
Der heutige Reiz der Pflanzenwelt ist durch Menschen gemacht. Die Portugiesen und Engländer haben viele Pflanzen aus ihren Kolonien in Afrika hier zur Aklimatissierung zwischengepflanzt. Besonders auffällig sind die afrikanischen Liebeslilien, die in Blau und Weiß viele Levadas säumen. Im Winter fallen in Funchal die blau blühenden Palisanderbäume auf, die zu diesem Zeitpunkt fast kein Laub haben.
Hier geht es zum Fotoalbum Blumen .
Moderne Seilbahnen
In Funchal gibt es zwei tolle Seilbahnen. Die eine führt vom Busbahnhof in Funchal nach Monte hoch, die andere von Monte zum Botanischen Garten. Mit diesen Bahnen schwebt man schnell und bequem über die Berge und Schluchten hinweg zu den Zielen. Unterwegs wird man durch grandiose Blicke auf und in die Stadt sowie die angenzenden Berge belohnt.
Weitere Seilbahnen gibt es beim Cabo Girao, bei Garajau und im Norwesten bei Achadas da Cruz..
Monte Palace Garden
Die Seilbahn aus Funchal kommend, endet in Monte direkt neben dem privaten botanischen Garten Monte Palace Garden. Er ist vormittags zu besichtigen, und es lohnt sich wirklich. Wer eine Vorliebe für Koi-Karpfen hat, wird hier staunen. Es schwimmen sehr wertvolle große Exemplare in den Teichen. Eine großartige Sammlung von Azelejus, mit Motiven der Portugiesischen Geschichte, ist an den Felsen neben den Wegen zu besichtigen. Die Aussichten aus diesem Park über die Stadt sind das Salz in der Suppe. Für die botanisch Interessierten sind die Baumfarne sehenswert. Im oberen Bereich der Anlage findet sich eine Ausstellung von Mineralien, die großartiger wohl kaum sein kann. Selbst Fachleute staunen über die Exponate.
Der Botanische Garten
In Funchal befindet sich in etwa 500 Meter Höhe ein alter, verwunschener botanischer Garten. Es gibt viele Sorten Strelitzien, unterschiedlichste Bäume, wie Kaffee- und Kakaobäume. Die Sammlung von Palmen ist interessant. Die Ausblicke aus dem Botanischen Garten auf die Stadt sind absolut sehenswert.
Direkt unterhalb des Gartens liegt der Lora Park, in dem eine erstaunliche Vielfalt an Papageien zu finden ist. Weiße Pfauen fallen dem Besucher ebenfalls sofort ins Auge.
Weitere Informationen 1 über Sehens- und Wissenswertes gibt es auf diesen Websites.
Weitere Informationen 2
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